Wahrscheinlich habt ihr die Nachrichten vom Anschlag in Magdeburg mitbekommen. Schon wieder Gewalt. Schon wieder Menschen, die leiden. Schon wieder eine Frage, die uns beschäftigt: Warum? Dass dieser Anschlag in einer Zeit der Besinnlichkeit, Freude und dem Fest der Auferstehung Gottes passiert, ist nur ein kleiner Bruchteil des absolut traurigen Ereignisses.
Vielleicht denkst du dir: „Was hat das mit mir zu tun? Ich bin doch nur ein Teenager, ein Azubi, ein Student …“ Aber weißt du was? Wir alle sind betroffen. Denn du bist ein Teil unserer Gesellschaft, und deshalb liegt es auch in deiner Hand, etwas zu verändern.
Zusammenstehen – nicht weggucken
Nach solchen Taten passiert oft dasselbe: Viele reden, viele schimpfen, und am Ende bleibt es bei warmen Worten. Das darf diesmal nicht so laufen. Es ist jetzt wichtig, dass wir als Gemeinschaft ein klares Signal setzen. Ein Signal, das gehört werden muss.
Vor kurzem sagte mir ein guter Freund einen Satz, der mir im Kopf geblieben ist: „Heute sind wir tolerant, morgen fremd im eigenen Land.“ Dieser Satz ist überspitzt formuliert, keine Frage. Aber er zeigt, was viele Menschen empfinden: Angst und Unsicherheit, weil sie das Gefühl haben, dass ihnen niemand zuhört.
Die Antwort auf solche Ängste kann niemals sein, wegzusehen oder die Verantwortung abzuschieben. Die Antwort muss sein, diese Ängste ernst zu nehmen, offen anzusprechen und echte Lösungen zu finden – gemeinsam, nicht gegeneinander. Denn wenn die Menschen das Gefühl haben, dass Politiker oder Regierende sie nicht ernst nehmen, wächst das Misstrauen. Wenn die ach so konservative CDU lieber, wie bspw. in Thüringen versucht, mit Linken ins Bett zu springen, wächst nicht nur das Misstrauen, sondern auch die Spaltung in der Bevölkerung.
Aufklärung und Verantwortung
Jetzt ist es wichtig, dass alle Fehler, die zu diesem Anschlag geführt haben – sei es durch Behörden, die Polizei oder die Regierung – lückenlos aufgeklärt werden. Die verbliebenen haben das Recht darauf, zu wissen, warum das ganze passiert ist,
Behörden und Politik haben jetzt ihre Hausaufgaben zu machen. Wir als Bürger müssen wieder Vertrauen aufbauen können – in die Polizei, in die Regierung, in die Sicherheit unseres Landes. Doch das gelingt nur, wenn nach solchen Taten jeder Fehler transparent gemacht wird:
- Wo hat das System versagt?
- Warum ist der Täter nach öffentlichen Drohungen nicht inhaftiert worden?
-Wie konnte das Auto so einfach auf den Weihnachtsmarkt fahren? - Wer trägt Verantwortung?
- Wie stellen wir sicher, dass so etwas nie wieder passiert?
Was kannst DU tun?
Wir leben in einer Welt, die immer lauter und chaotischer wird. Genau das ist aber eure Chance:
Wir, die Nächste Generation, kann die sein, die zeigt, wie stark Respekt, Mut und Zusammenhalt sind. Ihr dürft nicht glauben, dass ihr zu jung oder zu unwichtig seid. Ihr seid diejenigen, die den Unterschied machen können – mit kleinen Taten, lauten Stimmen und echtem Engagement.
- Frag nach! Glaub nicht alles, was dir vorgesetzt wird. Informiere dich aus verschiedenen Quellen, rede mit anderen, bilde dir deine eigene Meinung. Nur wer die Fakten kennt, kann mitreden und etwas bewirken.
- Werde aktiv! Jeder kann meckern. Wirklich etwas verändern kannst du, indem du aktiv wirst – ob in Jugendgruppen, Vereinen oder sogar politisch. Auch kleine Aktionen haben große Wirkung. Gemeinsam sind wir stark!
Deutschland wieder lebenswerter machen
Der Anschlag in Magdeburg ist eine Tragödie, keine Frage. Doch er muss ein Wendepunkt sein – ein Anfang, an dem WIR als Gesellschaft aktiv werden, um unsere Sicherheit zurückzuholen und Deutschland wieder lebenswerter zu machen.
Bist du dabei?
Danke fürs Lesen,
Euer Philip
Jugendsprecher der BAF e.V.
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