In der Sitzung des Bauausschusses am 10. September 2024 wurde die Umsetzung der Erweiterung der Skateanlage bei der Wilhelm-Baum-Turnhalle beschlossen. Dafür soll ein angrenzendes Waldstück von etwa 500 Quadratmetern gerodet werden, obwohl der Erhalt von Grünflächen und die Klimaanpassung zentrale Themen in Feucht sind.
Birgit Ruder, Vorsitzende der Bürgerallianz Feucht, äußert sich kritisch zu dieser Entscheidung: „Es wurde zwar 2004 eine Ersatzaufforstung in der Gemarkung Pühlheim vorgenommen, doch davon hat der Markt Feucht nichts. Bevor wir wertvolle Bäume roden, die dann unwiederbringlich weg sind, sollten wir dieses Vorhaben ernsthaft überdenken. Auch wenn es den Kindern versprochen wurde, die Anlage zu erneuern und ihre Wünsche zu berücksichtigen, müssen wir die Finanzen im Blick behalten. 280.000 Euro sind eine erhebliche Summe, die uns für andere wichtige Projekte fehlen wird.“
Ruder betont weiter, dass das Projekt eine überdimensionierte Lösung darstellt. „Warum müssen wir so groß planen? Eine kleinere, durchdachte Variante, die weniger Fläche versiegelt und kostengünstiger ist, könnte ebenso die Bedürfnisse der Jugendlichen erfüllen und wäre nachhaltiger. Wir könnten beispielsweise die bestehende Anlage optimieren und modernisieren, ohne zusätzliche Flächen zu roden. Auch sollten wir berücksichtigen, dass nur ein begrenzter Personenkreis diese Anlage nutzt.“
Sie schlägt Alternativen vor, die sowohl den Kindern als auch der Natur zugutekommen könnten: „Eine kleinere Erweiterung, die weniger Boden versiegelt und ökologisch verträglicher ist, könnte genauso gut angenommen werden. Denkbar wäre auch die Integration von Elementen, die für verschiedene Altersgruppen interessant sind, wie etwa eine multifunktionale Freizeitfläche, die auch von Nicht-Skatern genutzt werden kann. Solche Ideen könnten der breiten Öffentlichkeit mehr Nutzen bringen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimieren.“
Zusätzlich wird kritisiert, dass das geplante Projekt im Widerspruch zum Klimaanpassungskonzept des Marktes Feucht steht. „Während wir auf der einen Seite daran arbeiten, neue Bäume zu pflanzen und das Klima zu schützen, planen wir gleichzeitig die Zerstörung eines bestehenden Waldstücks. Das ist ein falsches Signal.“
Der endgültige Beschluss wird am 25. September 2024 in der Marktgemeinderatssitzung gefasst. Birgit Ruder ruft die Bürger dazu auf, sich kritisch mit dem Projekt auseinanderzusetzen und mögliche Alternativen zu prüfen.
Kontakt: info@ba-feucht.de I Tel. 09128 922443
Birgit Ruder, Marktgemeinderätin
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