Im Artikel wird die Diskussion um die Bargeldabschaffung aufgegriffen. Es wird behauptet, dass niemand das Bargeld abschaffen wolle und darauf hingewiesen, dass es sich bei den Sorgen um eine Bargeldabschaffung um eine Verschwörungstheorie handeln könnte. Im Interview äußert sich Sven Heckel von der Raiffeisenbank und erklärt, dass Bargeld und bargeldloses Zahlen koexistieren und es keinen ernsthaften Plan gebe, das Bargeld vollständig zu eliminieren. Weiterhin wird angemerkt, dass immer mehr Menschen digitale Zahlungsmethoden bevorzugen.
Sehr geehrte Redaktion,
ich möchte auf den Artikel „Niemand möchte das Bargeld abschaffen“ vom 12. September eingehen. Auch wenn die Behauptung, dass Bargeld nicht abgeschafft werden soll, derzeit stimmen mag, beobachten wir mit Sorge die zunehmende Einschränkung von Zahlungsmöglichkeiten. Es geht nicht nur um die schrittweise Verdrängung des Bargelds durch digitale Zahlungsmethoden, sondern um den Erhalt der Freiheit, selbst entscheiden zu können, wie man bezahlen möchte – ob bar oder bargeldlos.
Gerade heute, wo zu bundesweiten Störungen bei der Kartenzahlung u.a. in Filialen von Edeka, Aldi und McDonald’s kam, zeigt sich, dass digitale Systeme nicht unfehlbar sind. Solche Vorfälle, in denen Kartenzahlungen wegen technischer Probleme nicht funktionieren, verdeutlichen die Abhängigkeit von elektronischen Systemen. Bargeld hingegen bietet Sicherheit – es ist jederzeit verfügbar und funktioniert unabhängig von technischen Systemen oder Stromausfällen.
Es gibt berechtigte Bedenken, dass mit der weiteren Digitalisierung des Zahlungsverkehrs und der Einführung digitaler Zentralbankwährungen irgendwann eine vollständige Abschaffung des Bargelds möglich sein könnte. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Bargeld rechtlich verankert und geschützt wird. Jeder sollte weiterhin die Freiheit haben, bar zu zahlen, ohne von Politik oder Banken in die digitale Abhängigkeit gedrängt zu werden.
Die derzeitigen Gebühren, die viele Gewerbetreibende für das Einzahlen von Bargeld zahlen müssen, zeigen, dass hier nicht nur der Verbraucher, sondern auch der Händler zunehmend benachteiligt wird. Die Politik sollte sich dafür einsetzen, dass Bargeld als Grundrecht verankert wird und Händler nicht durch zusätzliche Kosten entmutigt werden, Bargeld anzunehmen.
Wir möchten die Bürger in Feucht und Umgebung dazu ermutigen, an unserer Aktion „Feucht zahlt bar“ teilzunehmen und sich aktiv für den Erhalt des Bargelds einzusetzen. Gemeinsam können wir ein klares Zeichen setzen, dass Bargeld ein wichtiger Teil unserer Freiheit bleibt.
Mit freundlichen Grüßen,
Birgit Ruder
Marktgemeinderätin
Bürgerallianz Feucht e.V.
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